LAURA FLÖTER – Eröffnung im jungen museum in Bottrop

Am 2. Juni um 18 Uhr hat meine Ausstellung LAURA FLÖTER in Bottrop eröffnet. Die Räumlichkeiten sind schon etwas Besonderes, so mitten im Kulturhof von Bottrop!

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Auch von innen macht die Ausstellung einen tollen Eindruck – die Auslage durfte ich mit allem bestücken, was ich so habe…

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„Künstlerisch“ begrüßt wird man gleich von meinen Plastiken „Was aus den toten Träumen wird“ und „Wo die bösen Träume wachsen“:

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Im Folgeraum dann eine ziemlich ungewöhnliche Händung meiner Bilder – ich wäre selbst nie darauf gekommen, aber es ist definitiv einmal etwas ganz Anderes! Hier meine Arbeiten „Schattenopfer“, „Der Schlüsselmeister“ und „Gläserner Garten“. Besonders gut gefällt mir „Treibgut“, das liegend präsentiert wird:

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Im Haupt-Raum gab es also viel zu schauen!

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Und zu fragen!

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Einige Arbeiten haben sich ein wenig „versteckt“ – in einem kleinen, eigenen Raum wie diesem – fast ein Separée – hat man Gelegenheit, ein Bild ganz aus der Nähe zu erfahren und sich intensiv darauf einzulassen. Hier meine Malerei „Das Rote Schloß“….

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…und sogar von außen sieht es spannend aus!

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Insgesamt eine sehr gelungene Zusammenstellung, wie ich finde – das junge museum überzeugt mich immer wieder durch die ungewöhnlichen Lösungen, die für das Zusammenspiel von Räumlichkeit und künstlerischer Arbeit gefunden werden. Ich bedanke mich jedenfalls sehr beim gesamten Team für das individuelle Konzept und wünsche mir bis zum 30.6.2016 viele interessierte Besucher! Zur Finissage lädt das junge museum zum MEET THE ARTIST – bei dieser Gelegenheit werde ich aus meinem Roman Nirgendland lesen, mit dem viele der gezeigten Arbeiten in Zusammenhang stehen.

Gastkünstlerin im Atelier Ute Schätzmüller – die Kunst-Spur 2014

Am vergangenen Wochenende war ich als Gastkünstlerin bei Ute Schätzmüller ins Offene Atelier eingeladen. Zwei Nachmittage vergingen mit vielen interessierten Besuchern und schönen Gesprächen wirklich wie im Flug! Hier einige Eindrücke:

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Blick durch die offene Ateliertür – mitten hinein in’s kreative Vorbereitungs-Chaos =)

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Bis alles seinen Platz gefunden hat, vergeht schon ein wenig Zeit…

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Aber gut‘ Ding will nun einmal Weile haben 😉

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Dafür gab es dann aber sogar auch noch flurauf….

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und flurab etwas zu Schauen!

Ein rundum gelungenes Atelier-Wochenende – sowas müsste man eigentlich viel öfter machen!

Abschlusspräsentation der Seminararbeiten aus „ästhetische Gestaltung“

Am letzten Donnerstag präsentierten die Studierenden des Seminars „ästhetische Gestaltung in Theorie und Praxis“ ihre Abschlussarbeiten im LAKUM, dem Katholischen Hochschulzentrum der Hochschule Niederrhein am Campus Mönchengladbach. Ab 10:30 bauten wir gemeinsam auf – was bei einigen Arbeiten wirklich gar nicht so einfach war, obwohl wir uns schon in der Woche vorher Konzepte zur Präsentation überlegt hatten. Schließlich starteten wir mit kleiner zeitlicher Verzögerung – auf jeder Etage waren Arbeiten ausgestellt. DSCF2799 Kopie Wir bewegen uns also langsam vom Keller in den ersten Stock, und jede/r erläuterte an ihrem bzw. seinem ästhetischen Projekt die gestalterische Zielsetzung, den Arbeitsverlauf und die Materialauswahl. Die Ergebnisse können sich wirklich mehr als sehen lassen! Bild

Im Keller: eine Arbeit zum Video-Mapping. Die Arbeiten sind sehr vielfältig – quasi jedes Medium ist vertreten! Bild….kommt bei offener Kellertür sogar fast noch besser – in den Raum hineinprojiziert! BildIm Kellerkabuff: Eine Arbeit frei nach Caspar David Friedrich – Spraytechnik mit Schablonen! BildEine 3D-Collage aus persönlichen Gegenständen… Bildein Puppenkopf im Ballon – garniert mit Seifenblasen! Eigentlich ist dies fast eine ‚raumzeitliche Installation‘ – denn sobald der Ballon erschlafft, soll seine Haut von dem Stroh durchstoßen werden, das mit darin eingeschlossen ist! BildDie „Perle“ – von außen perlmuttgolden glänzend, glatt und schön – im Innern ein klebriges Gespinst aus Staubflocken und Flusen! BildEine großformatige Stoff-Collage in Anlehnung an die Ästhetik des Barock! BildEine Installation aus Playmobil und Draht – die Darstellung einer ‚Chaos-Dimension!

DSCF2753 KopieEine herrlich absurde Erzählung erläutert uns die Hintergründe des dramatischen Geschehens, von dem wir hier Zeuge werden!Bild„Johanna Magdalena und Gustav“ – eine morbide Technik-Mensch-Chimäre, die sich mit der zunehmenden Verschmelzung von Mensch und Virtualität auseinandersetzt. BildDer ‚Verursacher‘ dieser faszinierenden ‚Kreatur‘ erläutert den Entstehensprozess und die verwendeten Materialien…. BildDie White Box – eine Klangraum-Installation aus ‚Geräusche-Abfall‘ und soziologischen Texten zum Thema Identität! BildDer Betrachter taucht von unten in die Box ‚hinauf‘ – und sieht sich aus unangenehmer Nähe mit dem Gesicht der Anonymität höchstselbst konfrontiert 🙂 BildDas „Pony“ – diese Arbeit zum Thema „Kitsch“ bearbeitet die klischeehaften Kleinmädchenträume in Rosarot, Gold und Glitzer! DSCF2855 KopieIm ersten Stock wartete dann sogar eine „Kino-Vorstellung“ auf uns – der Kurzfilm ALICE IN NOWHERE, den zwei Studentinnen gedreht haben, inklusive selbst geschriebener Vertonung! Toller Bonus: Sie haben den Film bei YouTube eingestellt! DSCF2874 KopieDas „Kino“ war aufwändig mit den Film-Requisiten hergerichtet. DSCF2891 KopieDer „März-Hase“, wie man ihn wohl selten gesehen hat… BildDiese extrem aufwändige Arbeit stieß auf großen Beifall – und warf jede Menge Fragen auf!

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Noch einmal das Thema der Stoff-Collage – diesmal mit Spinnennetz! Und zu guter Letzt noch das „Barbie-Massaker“ – eine Arbeit zum Thema Schönheits-Wahnsinn! IMG_3878 KopieVerstümmelte, gepeinigte Barbies – schöne Frauen?! IMG_3880 Kopie

Schön-sein-wollen als (Selbst)Verstümmelung….

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Die einzelnen Figuren erinnern zum Teil schon fast an anatomische Experimente im Sinne surrealistischer Wahrnehmung. Und nun ist das Seminar auch schon wieder vorbei – schade, trotz der großartigen Ergebnisse! Mit so kreativen und engagierten Leuten ist die Arbeit ja mehr Vergnügen 😉 Danke Euch für die spannende Zeit und alles Gute! Glücklicherweise sieht man sich ja meistens zweimal im Leben 😉 Und bis dahin – nicht vergessen:

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Wenn man sich hin und wieder daran erinnert, macht das vieles einfacher 😉

Als Autorin an der Justus-Liebig-Uni Gießen…

Das literarische Frühstück an der Uni Gießen war eine rundum gelungene Veranstaltung – hier einige Eindrücke:

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Im Hintergrund links Dr. Sonja Klimek, die Co-Dozentin aus Fribourg, rechts Laura Muth, innerhalb deren Seminarprogramm die Veranstaltung stattgefunden hat. Im Vordergrund links die andere Gast-Autorin Diana Menschig, die aus ihrem Roman HÜTER DER WORTE lesen wird – und rechts ich selbst 🙂

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Ich lese aus NIRGENDLAND – und zwar die Stelle, an der Líl-Laé (die Protagonistin) Lîskith den Zauberer wiederfindet (den einen der beiden Protagonisten) – und zwar im Halbmond, einer Spielhölle. Sie ist nicht sehr glücklich darüber – und ihre Begegnung mit Pasch, dem das Spielhaus gehört, gefällt ihr auch nicht: Denn Pasch ist der König der lokalen ‚Unterwelt‘, und anscheinend hat er Lîskith irgendwie in der Hand…

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Laura Muth (oben links) führt die Seminargruppe nach jeder Lesung durch ein Gespräch mit der Autorin. Sie stellt Verbindungen zu vorangegangenen Seminarinhalten her oder geht auf Fragen ein, welche sich bei der Vorab-Lektüre der Texte bei den Studierenden ergeben haben. Dr. Sonja Klimek (hier leider nicht im Bild) unterstützt sie dabei, auch sie vertieft spezifische Aspekte und stellt immer wieder Bezüge zu übergeordneten Fragen der phantastischen Literatur sowie der Ausrichtung des Seminars her – Welten- und Raumkonzepte.

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Und zum Abschluss: Signierstunde! Die darf natürlich auch nicht fehlen 🙂

Der Tag war eine bereichernde Begegnung – voller anregendem Austausch und vielen interessanten Gesprächen rund um Fantasy, Phantastik, das Schreiben und natürlich auch das Leben überhaupt. Ich habe mich sehr gefreut, dabei sein zu dürfen, und hoffe, dass die andren Beteiligten genauso viel mitgenommen haben wie ich! Ich danke den Veranstaltern Laura Muth und Sonja Klimek für die tolle Idee und Umsetzung, Diana Menschig für ihren spannenden Lese-Beitrag und den Studenten für ihr Interesse an junger phantastischer Literatur! Besonderer Dank gilt natürlich auch Oliver Borgwardt vom Dorstener Stadtspiegel, der diese tollen Bilder gemacht und auch unten genannten Artikel verfasst hat!

Denn: Sogar die Lokalpresse hat die Aktion mit einem kleinen Artikel gewürdigt – nachzulesen hier.

Danke schön!

WELTEN AUS WORTEN – wissenschaftlicher Artikel zum phantastischen Rollenspiel erschienen

UPDATE: Mittlerweile ist der Tagungsband auch in Printversion erschienen, und zwar im Ch.A. Bachmann Verlag unter dem Titel „Weltentwürfe des Phantastischen“, herausgegeben von Laura Muth und Annette Simonis!

Seit einigen Tagen ist mein Artikel „Welten aus Worten. Zur Funktion und Bedeutung des Erzählens im phantastischen Rollenspielsystem The World of Darkness“ bei KOMPARATISTIK ONLINE – KOMPARATISTISCHE ONLINE-ZEITSCHRIFT im Internet verfügbar. Ich habe den Artikel für die 4. Jahrestagung der Gesellschaft für Fantastikforschung geschrieben, die 2013 in Gießen stattgefunden hat. Leider konnte ich zu diesem Termin nicht persönlich anwesend sein, aber Laura Muth war so nett, mich am Rednerpult zu vertreten! Ich freue mich sehr, dass mein Artikel es in diese Publikation geschafft hat. Der Artikel beschäftigt sich mit den imaginären Räumen des fantastischen Rollenspiels….Hier der Abstract:

Phantastische Spiel-Räume: Einführung
Das Gestalten fiktiver Welten ist ein Leitmotiv des Phantastischen. Mit dem ‘clash of realities’ als gattungsdefinitorischem Merkmal nimmt die spezifische Weise, in der diese Bereiche inszeniert werden, und deren qualitative Bestimmung einen bedeutenden Raum in der Theorie des Phantastischen ein.
Dieses zeigt sich darin zugleich auch als ein ästhetisches Paradigma, das nicht gattungs- oder gar mediengebunden ist, sondern seine spezifische Ausprägung in Abhängigkeit von dem Kontext erhält, innerhalb dessen es in Erscheinung tritt. Im Fall des phantastischen Rollenspiels wird das Überschreiten der Grenze zu diesen andren Welten zum Leitmotiv – als Raum, der nicht im Sinne z.B. einer ausgeschriebenen Text- oder Filmwelt fixiert ist, ermöglicht dieses Medium wie kein anderes die Entgrenzung der phantastischen Welt, die es in sich entwirft. Die dergestalt ‘grenzenlos’ werdende Phantastik, der grenzenlos werdende Phantasie-Raum bedingt einerseits ein schier unüberschaubares Ausmaß an Erscheinungsformen, andererseits aber auch die Problematik des Flüchtigen, Nicht-Fassbaren, das zwischen Spielwelt und physischer Realität changiert.
Im Folgenden soll es um die Bestimmung dieses spezifischen Phantasie-Raumes gehen. Mit Blick auf die strukturellen Bedingungen des Mediums Rollenspiel wie seines Themas, des Phantastischen, stellen sich im Wesentlichen zwei Fragen. Erstens: Auf welche Weise eröffnet das Medium Rollenspiel seinen Raum? Und zweitens: Um was für einen Raum handelt es sich dabei?“

Voraussichtlich im Herbst wird zudem ein Tagungsband erscheinen, in welchem zudem weitere Artikel aus dem Tagungsprogramm zu lesen sein werden.

Den kompletten Artikel könnt Ihr auf der Webseite von Komparatistik-Online abrufen!

Lesung aus NIRGENDLAND an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Am kommenden Sonntag, 25.05.14, bin ich mit meinem Roman NIRGENDLAND zum „Literarischen Frühstück“ an der JLU-Gießen eingeladen. Der Rahmen ist das literaturwissenschaftliche Seminar „Phantastische Welten – Raum- und Zeitkonzepte der neueren Phantastik“, in dem auch mein Roman einen Auftritt als Textgrundlage hat! Auftakt der Veranstaltung soll die Begegnung mit zwei Autorinnen der gelesenen Texte sein, von denen ich – neben Diana Menschig – eine sein werde. Ich freue mich sehr über das Interesse und bin gespannt darauf, mich mit ‚angehenden Phantastik-Profis‘ auszutauschen! Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr und ist natürlich auch für externe Besucher geöffnet.

Für ganz Interessierte hier die Seminarbeschreibung, heruntergeladen aus dem Online-Vorlesungsverzeichnis der JLU:

„Phantastik und Fantasy sind wichtige Segmente des Sozialsystems Literatur, wie die nun schon seit einigen Jahren anhaltende Popularität einzelner Werle wie „Harry Potter“ oder „Twilight“, aber auch eine schier unüberschaubare Masse an Buchneuerscheinungen zu ähnlichen Themenkreisen zeigen. Dabei lassen sich viele interessante Beobachtungen zu Raum- und Zeitkonzepten in diesen Werken, deren Storyworlds von der Wirklichkeit abweichen, anstellen. Ziel des Seminars ist es, den Trend des „Phantastischen“ in seiner historischen und generischen Entwicklung im Laufe des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart des beginnenden 21. Jahrhunderts anhand der darin ausdifferenzierten Zeit- und Raumkonzepte aufzuarbeiten.

Von Zeitreisen und Zeitschleifen bis Zukunftsvisionen und Unsterblichkeitsphantasien lässt sich die Bedeutung von ungewöhnlichen Zeitvorstellungen in Werken der neueren Phantastik beobachten. Dasselbe gilt für Raumkonzepte, die vom nach Tolkien‘schem Vorbild gestalteten Reisethema – inkl. einer eigens für den Roman gezeichneten fiktionalen Karte – bis hin zur Fokussierung auf einzelne Raumaspekte wie Wüste, Schloss, Ruine, Höhle etc. reichen. Raum ist aber nicht nur als haptisch und begehbar zu definieren, sondern wird in der neueren Phantastik auch durch die prominente Nutzung der abstrakter zu fassenden Raumkonzeption z.B. durch Metalepsen, d.h. logikwidrige Durchbrechungen unterschiedlicher Erzählebenen, regelmäßig erweitert. Die Möglichkeiten phantastischer Räume und phantastischer Zeitgefüge sollen in diesem Seminar nicht zuletzt mit Hilfe Bachtins Konzept der „Raumzeit“ ausgelotet werden.“

Lehrauftrag „Ästhetische Gestaltung in Theorie und Praxis“ gestartet!

Für das Sommersemester 2014 habe ich einen Lehrauftrag an der FH Niederrhein, Campus Mönchengladbach übernommen – ich mache „Ästhetische Gestaltung in Theorie und Praxis“ für die BA-Studenten der Kulturpädagogik! Ein sehr sehr spannendes Tätigkeitsfeld, für das ich mich schon lange interessiere. Entsprechend stelle ich den Studierenden fast ebenso viele Fragen wie sie mir 😉 Klassische Win-Win-Situation!

Und darum geht es im Seminar:

„Ziel dieser Veranstaltung ist es, ein Grundverständnis von Ästhetik und ästhetischen Prozessen im kunstwissenschaftlichen Sinne zu schaffen und dieses in einer eigenen Arbeit praktisch umzusetzen. Das Arbeitsergebnis soll dabei vor diesem theoretischen Hintergrund entsprechend verortet und reflektiert werden. Gegenstand der ästhetischen Analyse und der eigenen praktischen Gestaltung können sowohl kanonische Themen und Techniken sein (z.B. Surrealismus, Portraitmalerei o.ä.) als auch Phänomene und Inszenierungsweisen aus popkulturellen Diskursen, sofern sie Bezüge zu ästhetischen Theorien aufweisen (z.B. Horrorfilme).“

Das Seminar schließt mit einer Präsentation der studentischen Arbeiten ab. Die ersten Konzepte habe ich schon gesehen – sehr vielversprechend! Ich muss sagen, ich bin wahnsinnig gespannt, was dabei herauskommt 😀

neue Arbeit

Da meine Webseite derzeit im Neuaufbau ist, lade ich das Bild einer aktuellen Arbeit an dieser Stelle hoch. Das Bild war eine Bestellung als Überraschung zum Geburtstag, und die neue Besitzerin ist sehr zufrieden =) Da ist es mir nicht schwergefallen, mein ‚Baby‘ herzugeben….

Außergewöhnlich war für mich an diesem Bild, dass es auf einem abgelegten Kleidungsstück der zukünftigen Besitzerin entstanden ist und schon insofern sehr persönlich war!

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Und zur Ergänzung hier noch zwei Detailaufnahmen:

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Details 1 – Rosen und Stacheldraht

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Details 2 – Material

Auch diese Arbeit steht, wie gewünscht, im Zusammenhang mit einem meiner Texte – einem supergeheimen Romanprojekt, das ich im Sommer in Angriff nehmen möchte. Es wird auch diesmal eine literarische Fantasy sein, mit einer düsteren Thematik. Weil ich die neue Besitzerin gut kenne, hatte sie natürlich schon davon erfahren, und so kam diese thematische Gestaltung zustande.

Im Augenblick experimentiere ich mit Spielzeug als Material – Fotos dieses WiPs kommen bei Gelegenheit 🙂

Gastkünstlerin bei den Meerbuscher Künstlern e.V.

Bereits zum zweiten Mal bin ich als Gastkünstlerin bei den Meerbuscher Künstlern e.V. in die Teloy-Mühle eingeladen. Gestern vormittag wurde die Jahresausstellung in sehr stilvollem Rahmen eröffnet – anlässlich des fünfunddreißigjährigen Bestehens des Künstlervereins diesmal eine besondere Gelegenheit. Ich freue mich daher umso mehr über die Einladung!

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Neben den gewohnt treffenden Redebeiträgen der Ersten Vorsitzenden des Vereins und der städtischen Kulturdezernentin gestaltete das Musiker-Duo Grün & Hauser die Eröffnung an Flöte und Keyboard mit. Die jazzigen Melodien verliehen der Veranstaltung einen lockeren, beschwingten Charakter.

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Dieses Jahr sind besonders vielfältige Positionen vertreten – Malerei, Skulpturen, Drucke und zahlreiche Arbeiten in Mischtechnik und unterschiedlichen Medien.

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Die Ausstellung überzeugt durch ein Konzept, das die Arbeiten so zueinander in Beziehung bringt, dass ein spannungsvolles und lebendiges Wechselspiel entsteht.

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November 2013 III und November 2013 IV sind die Beiträge, mit denen ich 2013 vertreten bin (linke Wand).

Noch bis zum 8. Dezember kann die Ausstellung in der Teloy-Mühle, Kemperallee 10 in Meerbusch-Lank besucht werden. Zur Finissage am genannten Termin wird es auch dieses Mal wieder einen Siebdruck-Workshop unter der Leitung von Johanna Rzepka Wiens geben.

Jede und jeder ist herzlich eingeladen!

Auftragsarbeiten: Kunst trifft Kunde oder Mord am künstlerischen Genius?!

Inzwischen bin ich mehrfach gefragt worden, was ich als Künstlerin von Auftragsarbeiten halte – und ich sage jedes Mal: Ich finde das eine tolle Arbeitsweise! Es hießt zwar oft, Auftragsarbeiten und künstlerische Arbeit passten nicht zusammen, das Werk sei ja dann nicht mehr ‚frei‘. Ich empfinde das ganz anders. Nicht nur, dass sich jede Künstlerin und jeder Künstler, der Aufträge nach der Vorstellung eines Kunden entgegennimmt, historisch gesehen in der erlesensten Gesellschaft befindet. Das Arbeiten für eine bestimmte Person kann sicherlich auch sehr spannend und anregend sein und die ganz ‚eigene‘ Arbeit sehr bereichern – abgesehen davon, dass man danach ein Werk in Händen hält, das seinen Liebhaber schon gefunden hat 🙂 Eine Auftragsarbeit eröffnet doch die Möglichkeit, ein Bild zu malen, das 100% zu seinem neuen Besitzer passt, und das ist doch dann etwas ganz Besonderes! Natürlich ist die Art der Zusammenarbeit zwischen Künstler und Auftraggeber abhängig von der Arbeitsweise des Künstlers – und auch von den Kundenwünschen, natürlich.

Da ich jetzt z.B. mit vielen Materialien arbeite, könnte der Kunde z.B. konkrete Angaben zu bestimmten Farben, Materialien oder Themen zu machen. So will eine Kundin vielleicht gern bestimmte Blüten auf dem Bild verarbeitet haben, wünscht sich eine eher lichte oder eine düstere Stimmung. Manche Kunden wünschen sich dazu Figuren, die zu sehen sein sollen oder eher abstrakte Arbeiten mit aufgelösten Formen, oder es existiert schon eine Vorstellung, ob der Trägergrund Büttenpapier und die Arbeit eher Collage oder Leinwand und Acrylmalerei sein soll, oder, oder, oder…

Weitere Variationsmöglichkeiten gäbe es dann bei den Keilrahmen – soll die Arbeit einfach funktional mit Nägeln befestigt sein, so dass der Rahmen das Bild hält, oder soll er aufwändig und wie als Schmuck mit Nägeln ‚gespickt‘ werden? Oder soll die Arbeit einfach ‚lose‘ bleiben und als Leinwandfetzen zu Hause an die Wand? Manchen gefällt gerade das!

Um sicherzustellen, dass die Arbeit entsprechend der Vorstellungen des Kunden ‚gedeiht‘, könnte man während der Entstehung immer wieder Fotos zuschicken, wenn die Grundierung aufgetragen, ein Grundfarbton angeschlagen und das nach Absprache aufgebrachte Material trocken ist. Dann können noch einmal Überlegungen angestellt und Veränderungen in einem gewissen Rahmen vorgenommen werden, denn zu diesem Zeitpunkt ist noch vieles ‚drin‘ – z.B. kann das Farbschema noch einmal verändert oder zusätzliches Material aufgebracht werden, um die ‚Ausgewogenheit‘ des Bildes zu verändern. Ein weiteres Foto wäre dann vielleicht kurz vor Abschluss sinnvoll – dann sind noch einmal kleinere Variierungen möglich.

Bei alldem bliebe aber natürlich zu berücksichtigen, wie der Künstler arbeitet. Ich z.B. arbeite nun vor allem mit Zufallstechniken – ich könnte also keine hundertprozentige Voraussage machen, wie das fertige Bild schließlich aussehen wird. Solche kreativen Arbeiten lassen sich ja bekanntlich nur bis zu einem gewissen Grad ‚beeinflussen‘. Bei allen Absprachen bliebe also auch noch ausreichend Spielraum für Überraschungen – sonst wär’s ja auch zu langweilig 😉

Denkbar wäre dann natürlich auch, dass der Kunde zusätzlich einen bestimmten preislichen Rahmen vorgibt. Darauf könnte man Angaben machen, wie groß und aufwändig das Bild voraussichtlich wird – ich persönlich würde dabei lieber an der Größe sparen als am Material, aber auch das wäre ja letztlich Kundenentscheidung.

In jedem Fall würde ich bei Auftragsarbeiten zumindest eine geringfügige Absprache für sehr sinnvoll halten. Auf Seiten des Künstlers würde dazu das Entwerfen eines Konzepts oder ein paar gestalterischer Vorschlägen auf der Basis der Kundenwünsche sowie ein ‚Kostenvoranschlag‘ zählen – denn letztlich ist das Bild ja für den Kunden, und er soll damit glücklich sein. Er muss sich das Bild ja eine Weile anschauen 😀

Auf diese Weise käme dann der Kunde zu einem Bild, das wirklich sehr persönlich ist, und der Künstler hätte noch immer genügend Spielraum, seine künstlerische Freiheit auszuschöpfen – oder?

Künstler und Kundenwunsch – könnten sie auf diese Weise zusammenfinden? Oder ist die Auftragsarbeit immer auch der Tod der künstlerischen Freiheit 😉