Ich bin jetzt seit einiger Zeit mit dem Schreiben erster Textpassagen meiner Diss befasst. Zuerst dachte ich ja, ich könnte vielleicht im Mai damit rechnen, eine allererste, absolut unvollständige und noch kein bißchen überarbeitete Fassung vorlegen zu können – zur Durchsicht.Das war vor zwei Monaten.
Hier und heute denke ich mir: „Warst du naiv!“ Klar, mit dem Schreiben hab‘ ich längst angefangen. Aber mit einer Diss ist es wohl auch nicht anders als mit jedem Text – oder einer Hydra: Je mehr man dran macht, umso mehr muss man noch dran tun! Eigentlich dachte ich ja, mit meiner schönen Sinngliederung (von der ich meinte, sie sei ziemlich vollständig….) sei ich ziemlich auf der sicheren Seite und der Fahrplan soweit klar – und vor allem: abschätzbar. Irrtum.
Seit ich die ersten beiden Unterkapitel bearbeite, sind zwei neue Unterkapitel dazugekommen – in späteren Kapiteln. Denn je mehr man sich erarbeitet, umso mehr wird einem klar, was noch unbedingt hinein gehört. Umso mehr, als es zu meiner Thematik ja, zumindest in Deutschland, nur einen sehr übersichtlichen Textkorpus gibt; die skandinavische Forschung aber, auf die ich jüngst gestoßen wurde, addressierrt Probleme, die tauchen in der deutschen nicht einmal in der peripheren Wahrnehmung auf…Also vielleicht….naja, bis Mai ist ja noch ein bißchen hin 😉
P.S. Am Manuskript hab‘ ich jetzt seit Tagen keinen Tastenschlag tun können. Von der Malerei fange ich jetzt erst gar nicht an….Oh, und ich habe ein Wunderding gefunden: Es nennt sich MENDELEY und ist ein Programm zur elektronischen Literaturverwaltung. Wurde uns Doktoranden wärmstens ans Herz gelegt. Spart angeblich jede Menge Arbeit. Bis jetzt produziert es jedenfalls welche – aber mal sehen. Es zahlt sich wohl erst ein wenig später aus, wenn man die Fußnoten elektronisch in den Text einlesen lassen kann oder den Zitationsstil ratz-fatz modifizieren….Ich lass‘ mich überraschen!